1981 |
Erste Planungen zum Projekt "W140" beginnen |
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1982 |
Erste Entwurfsstudien entstehen. |
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1983 / 84 |
21 Erprobungsträger auf Basis des
W126 werden gebaut, mit denen unterschiedliche Bodenstrukturen,
Fahrwerkvarianten, Klimakonzepte und Sitzversionen getestet werden. |
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Herbst 1984 |
Erste Vor-Prototypen und Entwürfe im Maßstab 1:1 sowie weitere Tonmodelle im Maßstab 1:5 werden erstellt. Gleichzeitig werden mögliche Variationen für die Innenausstattung mit Lenkrädern, Armaturentafeln und Sitzen hergestellt. Konstruktionspläne zur Anfertigung einer ersten Karosserie werden angefertigt. |
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04.1985 |
Das Lastenheft wird abgeschlossen. |
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10.1985 |
Es sind mittlerweile sieben Tonmodelle entstanden, die für die weitere Formfindung zur Diskussion gestellt werden. Es wird ein richtungsweisender erster Formentscheid gefällt, auf dessen Basis weitere Vor-Prototypen entstehen. |
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Anfang 1986 |
Erste Planungen
zum V12-Motor beginnen. Im Lastenheft heißt es, der Motor sei so
anzulegen, dass die Verbrennung in jedem Lastzustand optimal abläuft und
dass die souveräne Leistung stets bei geringstmöglichem
Kraftstoffverbrauch und minimalen Schadstoffemissionen bereitzustehen
hat. |
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07.1986 |
Zwei Einstiegsmodelle stehen der Stilistik zur Verfügung. |
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11.1986 |
Der V12-Motor 'M120', zunächst aus zwei gekoppelten 6-Zylindern bestehend, läuft zum ersten Mal auf dem Prüfstand. |
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09.12.1986 |
Fünf Ton- bzw. Hartmodelle im Maßstab 1:1
haben es in die engere Wahl geschafft. Der Vorstand stimmt im Kuppelbau
des Sindelfinger Werks einstimmig über die endgültige
Form ab (Formfreigabe). Insgesamt sind zehn 1:1 Tonmodelle entstanden.
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Frühjahr 1987 |
19 Vor-Prototypen stehen der Entwicklungsabteilung zur Verfügung. |
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Sommer 1987 |
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08.1988 |
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Herbst 1988 |
Mittlerweile sind 52 Prototypen
entstanden, daneben
noch 200 Teileaufbauten für detaillierte Erprobungen, Dauerläufe und
Festigkeitsuntersuchungen.
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Ende 1988 |
Testfahrten auf
dem Nürburgring fallen alles andere als zufriedenstellend aus - die
S-Klasse bewegt sich auf der Nordschleife wie ein Schlachtschiff auf
hoher See, so die niederschmetternde Erkenntnis. Das Fahrwerk muss
inklusive seiner Geometrie komplett neu abgestimmt werden, um die
sogenannte momentane Drehachse zu verschieben. Dies ist jene Längsachse,
um die sich das Auto bei Kurvenfahrt neigt. Je dichter sie an den
Schwerpunkt rückt, desto geringer ist die Seitenneigung. Obwohl es sich
nur um Millimeter handelt, ist der Arbeitsaufwand für die Ingenieure
enorm. Überstunden und Wochenendarbeit sind nötig, um mit den CAD/CAM
Programmen die geeigneten Anlenkpunkte an der Raumlenker-Hinterachse zu
finden, die für die Verbindung von Achse zu Rad benötigt werden. |
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Frühjahr 1989 |
Es erfolgt eine sogenannte 'Projektbeschreibung', bei der das Fahrzeug im Hinblick auf Gewicht und Kosten unter Berücksichtigung von Sicherheits-, Komfort- und Fahrdynamik Aspekten analysiert wird. |
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09.1989 |
Das Mitarbeiter-Informations- und Trainingsprogramm zur Baureihe 140, kurz 'MIT 140', beginnt. In das 6 Millionen DM teure Schulungsprogramm sind rund 5700 Mitarbeiter einbezogen. |
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05.06.1990 |
Limousine:
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01.07.1990 |
Anlauf der Pilotserie - seit 1976 gibt es in Sindelfingen das 'Pilotwerk', das man sich wie ein Miniatur-Montageband vorstellen kann. Es ermöglicht, die Fertigung unter serienmäßigen Bedingungen abseits der laufenden Produktion zu erproben und zu optimieren. Rund 2800 Mitarbeiter werden hier am W140 geschult. Das Pilotwerk erleichtert den Serienanlauf und garantiert vom ersten Auto an optimale Qualität. Komplexe Arbeitsvorgänge werden so lange trainiert, bis jeder Handgriff sitzt. Hier entstehen quasi in Handarbeit auch die Pressefahrzeuge für die Fahrpräsentation in Südfrankreich. |
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01.09.1990 |
Anlauf der Vorserie. |
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16.11.1990 |
Das erste offizielle Foto wird
veröffentlicht: |
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02.01.1991 |
Anlauf der Hauptserie. |
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07.03.1991 |
Weltpremiere
auf dem Genfer
Automobilsalon. |
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06.1991 |
Umstellung auf das FCKW-freie Kältemittel R134a (zuvor R12). (Ab Fahrgestellendnr. A006955) |
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09.1991 |
Ein geändertes Zahnrad für den Klappmechanismus des Spiegelantriebs sorgt für vibrierende Außenspiegel, der Klappmechanismus setzt aus. Der 300 SE/L mit Stahlfelgen erhält statt der verschleißfreudigen Schwimmsattelbremse die standfestere Vierscheiben-Festsattelbremse der Achtzylindermodelle. Durch Erhöhung des Reifenluftdrucks und durch Einsatz von Alu- statt Stahlfelgen (bei den Achtzylinder-Modellen) wird die Zuladung erhöht. Der Fahrerairbag ist bei allen Modellen serienmäßig. Der 600 SE/L sollte schon von Beginn an Fahrer- und Beifahrerairbag an Bord haben, allerdings war die Lieferbarkeit hier bisher eingeschränkt. (Serienmäßig verbaut ab Fahrgestellendnr. A054368, beim 600 SE/L waren ab A023443 die Lieferengpässe beseitigt.) |
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10.1991 |
Produktionsstart des 300 SD, bis 09.1992 nur Export nach Nordamerika |
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01.1992 |
Die Weltpremiere des SEC-Coupés der Baureihe 140 findet vom 9. bis 19. Januar 1992 auf der North American International Auto Show in Detroit statt. Modifizierung an den Türdichtungen: Windgeräusche gehören ab jetzt der Vergangenheit an. |
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20.12.1991 |
Der 10.000ste M120 12-Zylinder Motor wird hergestellt. |
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1992 |
Vorbereitungen auf die "große" Modellpflege: Wohl nicht zuletzt wegen der starken Kritik im Inland wird schon in diesem Jahr die Modellpflege vorbereitet. Dieses Fotomodell trägt noch die alten Streuscheiben, 15-Loch Felgen und auch der Schriftzug am Heck entspricht -zumal zu hoch angebracht- noch der bisherigen Nomenklatur (600 SEL statt S 600). Die Bilder sind wahrscheinlich Ende '92 entstanden.
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02.1992 |
Traditionsgemäß werden die Limousinen der S-Klasse mit
langem Radstand in Sonderschutz-Ausführung angeboten; zur Wahl stehen die
Modelle mit 5,0 ltr.-V8- und mit 6,0 ltr.-V12-Motor.
Ein geänderter ASR-Sicherheitsschalter sorgt für Probleme bei rund 8000 Fahrzeugen, die zwischen Februar und April '92 vom Band gelaufen sind. Die Radio Geräte der Becker 2000er Serie werden überarbeitet. Zu den Änderungen zählt u.a. die Einführung von RDS beim Topmodell 'Mexico 2000', zudem ist auch das preisgünstigere 'Grand Prix 2000' mit einem CD-Wechsler kombinierbar. (Verbaut ab Fahrgestellendnr. A058122) |
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03.1992 |
Die
Europapremiere des SEC erfolgt auf dem Genfer Automobilsalon vom 5. bis 15.
März 1992. Zunächst
werden zwei Varianten angeboten: der 500 SEC und der 600 SEC
Modifizierung der Türführungen. Die Türen lassen sich jetzt leichter schließen Der Spiegelantrieb wird erneut überarbeitet (siehe 09.1991). Eine zusätzliche Bohrung im Gehäuse sorgt dafür, dass eingedrungenes Wasser ablaufen kann, wodurch Korrosion verhindert wird. Bessere Materialqualität verhindert verzogene Bremsscheiben. Eine verbesserte Arretierung verhindert selbsttätiges Öffnen und Klemmen der Make-Up-Spiegel im Fond. Anlauf der Vorserie des 600 SEC |
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04.1992 |
Ab 12. April wird ein verbesserter ASR-Schalter eingesetzt, der den plötzlich auftretenden Notlaufbetrieb verhindert (siehe 02.1992). Geändertes Bremsen-Abschirmblech verhindert Quietschen beim Rückwärtsfahren. |
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06.1992 |
Der Schalter zum
Betätigen der Zentralverriegelung wird anstatt an der
Innenverkleidung der Fahrertür in der Mittelkonsole platziert.
Ein
automatisch abblendbarer Innenrückspiegel ist lieferbar.
(Ab Fahrgestellendnr. A086004) Bessere Materialqualität bei den Bremsbelägen verhindert Rubbeln. Anhebung der Leerlaufdrehzahl bei den V8-Modellen von 550 auf 630 U/min. |
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07.1992 |
Beim V12-Motor entfällt durch ein geändertes LH-Jetronic Steuergerät die Volllastanreicherung, so dass auch bei voll geöffneten Drosselklappen die Lambdaregelung aktiv bleibt. Die Leistung sinkt dadurch von 408 auf 394 PS. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A092142) Offiziell begründet Mercedes diese Maßnahme damit, dass dieser Betriebszustand in deutlich weniger als einem halben Prozent im gesamten Lastkollektivs auftrete. Die Maßnahme habe zwar geringfügige Leistungseinbußen zur Folge, käme dafür aber dem Schadstoffverhalten zugute. (Mercedes nennt 09.1992 als Umstellungstermin). |
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08.1992 |
Neue kunststoffummantelte Schließösen an den Türschlössern verhindern Knackgeräusche und schwergängiges Schließen. Auch bei den V8-Motoren entfällt die Volllastanreicherung, die Leistung verringert sich um 7 PS beim 400er und um 6 PS beim 500er. (Reguläre Einführung mit Fahrgestellendnr. A100181, jedoch mit einigen Ausnahmen) |
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09.1992 |
Anlauf der Vorserie des 300 SE 2.8 Der 100.000 W140 wird ausgeliefert, ein silberner 500 SEL mit schwarzen Ledersitzen geht nach Japan. Der Verdichtungsdruck des 4,2 Liter 8-Zylinders wird von 10 auf 11 erhöht. |
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10.1992 |
Auf dem Pariser Autosalon werden zwischen dem 8. und 18. Oktober 1992 die Typen 300 SE 2.8 und 300 SD vorgestellt, die das Programm der S-Klasse um zwei preisgünstigere und besonders sparsame Varianten bereichern. Für Aufsehen sorgt der 300 SD, der zwar bereits seit Oktober 1991 in die USA exportiert wird, nun aber als erstes S-Klasse-Dieselmodell auch im Inland erhältlich ist. Angetrieben wird der 300 SD von einem 3,5 ltr.-6 Zyl.-Motor mit Abgas-Turbolader, Abgasrückführung und Oxi-KAT, der prinzipiell bereits vom Vorgängermodell der Baureihe 126 bekannt ist, nun aber in einer überarbeiteten Version mit 110 kW (150 PS) zum Einsatz kommt. Er gilt mit einer Partikel-Emission von 0,08 g/km als besonders schadstoffarm. Die Fahrzeuge mit Dieselmotor sind serienmäßig mit einem Getriebe-Luftölkühler ausgestattet. Die zweite Neuvorstellung, der 300 SE 2.8, verfügt wie der 300 SE über einen Sechszylinder-Reihenmotor mit Vierventiltechnik, der ebenfalls der Motorenfamilie M 104 zugeordnet ist. Die neu entwickelte 2,8 ltr.-Variante wird vom gleichen Zeitpunkt an auch in der Baureihe 124 verwendet und ist mit einer mikroprozessorgesteuerten Einspritzanlage ausgerüstet, die nicht mehr von einem Hitzdraht-, sondern einem Heißfilm-Luftmassenmesser (HFM) gesteuert wird. Außer den beiden neuen Modellen werden in Paris die Achtzylinder- und Zwölfzylindertypen mit überarbeiteten Motoren präsentiert. Außerdem wird auf dem Pariser Automobil-Salon die S-Klasse von einer internationalen Jury aus Automobiljournalisten mit dem Titel "The World Car 1992" ausgezeichnet. In der Begründung wird die zukunftsprägende Bedeutung der S-Klasse im Hinblick auf Umweltverträglichkeit, Sicherheit und Komfort hervorgehoben. Der Beifahrerairbag ist jetzt bei allen Modellen serienmäßig verbaut. (Ab Fahrgestellendnr. A124568) Anlauf der Hauptserie der Modelle 500 SEC und 600 SEC |
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12.1992 |
Durch Änderung an Stoßdämpfern bzw. Federbeinen, Anschlagpuffern und der Zuordnung von Federn-Gummilagern an der Vorderachse sowie geänderten Hinterfedern wird das Fahrzeugniveau um ca. 10mm abgesenkt. (Einführung ab Fahrgestellendnr. A120932. Wahrscheinlich ergibt sich daraus eine geringfügig niedrigere Fahrzeughöhe, die Mercedes allerdings erst ab 2.1993, teilweise auch mit 6.1993 angibt.) |
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01.1993 |
Anlauf der Hauptserie des 300 SE 2.8 Die Modelle 300 SE/L und 300 SD tragen nun serienmäßig Reifen der Dimension 235/60 R 16, statt zuvor 225/60 R16. |
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02.1993 |
Eine Kontaktspirale ersetzt die bisher verbauten Schleifkontakte für Hupe und Airbag im Mantelrohr und Lenkrad. Die Ansteuerung der Fanfare erfolgt über ein Relais. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A123446) |
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04.1993 |
Serienanlauf in den neuen Lackieranlagen: die S-Klasse wird mit umweltschonenden Wasserbasislacken lackiert. |
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06.1993 |
ASR ist beim 300 SE 2.8 auch in Verbindung mit mechanischem Getriebe verfügbar. Die Kofferraumverkleidung der V12-Limousinen ist statt aus Velours fortan wie bei den kleineren Modellen in Nadelfilz gehalten. Im 600er ist sie aber weiterhin farblich an die Innenausstattung angepasst. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A144702) |
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07.1993 |
Die Typenbezeichnungen werden analog zu den anderen Baureihen des Pkw-Programms, geändert; das "S" ist nun der dreistelligen Zahl vorangestellt, und Zusätze wie "C" "E", "D" und "L" entfallen. Beispielsweise wird der 500 SE zum S 500, der 600 SEL hieß nach dem neuen Nomenklatur-System S 600 lang und aus 500 SEC wird S 500 Coupé. Das Typenschild auf dem Kofferraumdeckel dokumentiert seither lediglich Klassenzugehörigkeit und Hubraum; die, zumindest beim zweiten Hinschauen, ohnehin ersichtliche Karosserievariante (Coupé, normaler oder langer Radstand) ist nicht mehr angegeben. Am deutlichsten ändern sich die Typenbezeichnungen der 4,2 ltr.-Typen und der Sechszylindermodelle. Anstelle der bisherigen Zahlen, die zugunsten eines einheitlichen Erscheinungsbildes auf ganze Hunderter gerundet waren, werden nun die dem tatsächlichen Hubraum entsprechenden Zahlen verwendet. So wird zum Beispiel aus dem 300 SE der S 320 und aus dem 300 SD der S 350 Turbodiesel. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A151345) Den beiden 3,2 ltr. 6-Zylinder kommen technische Verbesserungen zugute; der bisher verbaute Motor mit LH-Jetronic wird durch eine überarbeitete Version ersetzt, die bereits seit Oktober 1992 in der Baureihe 124 zum Einsatz kommt und nun ebenfalls über ein Resonanz-Schaltsaugrohr und eine Einspritzanlage mit Heißfilm-Luftmassenmessung (HFM) verfügt. Dadurch können das Drehmoment erhöht und die Leistungs- sowie Drehmomentmaxima zu niedrigeren Drehzahlen verschoben werden. In Verbindung mit einer zusätzlichen Verringerung der Reibleistung wird der Kraftstoffverbrauch bei geringfügig verbesserten Fahrleistungen insgesamt um 7,5 % reduziert. (Reguläre Einführung mit Fahrgestellendnr. A151633, zuvor vereinzelt mit Code 804 = Modelljahr 1994)
Das Intervall für die Pflege- und Wartungsdienste wird von 10.000 auf 15.000 km bzw. von 20.000 auf 30.000 km angehoben. |
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08.1993 |
Der Außenspiegel auf der Fahrerseite ist mit einem asphärisch gekrümmten Spiegelglas ausgestattet. Dadurch wird der Sichtwinkel von 16° auf 48° erweitert und der "tote Winkel" nahezu aufgehoben. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A155558) |
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01.09.1993 |
Einführung einer neuen
Radiogeneration: Zu diesem Zeitpunkt entfällt bei den Coupés die Radioantenne am hinteren Kotflügel. Fortan befindet sich die UKW-Antenne im hinteren Stoßfänger und die Antenne für MW, LW und KW in der Heckscheibe. (Ab Fahrgestellendnr. A159403) |
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10.1993
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Der ausfahrbare Griff des Kofferraumdeckels ist nun aus schwarzem Plastik statt wie bisher in Chrom ausgeführt. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A164506)
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12.1993 |
Das modifizierte Kombiinstrument bietet neue Funktionen, so beginnt der Tachometer schon ab 0 km/h und der mechanische Kilometerzähler wird durch ein elektronisches Flüssigkeitsdisplay ersetzt. Die Warnlampe für zu niedrigen Öldruck entfällt. Eine nicht gelöste Feststellbremse macht sich jetzt durch ein Warngeräusch bemerkbar. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A175777) Eine relaisgesteuerte Wegfahrsperre ('Fahrberechtigungssystem', kurz FBS) mit Starterabdeckung gehört bei allen Modellen zur Serienausstattung. Mit der Aktivierung der Anlage wird automatisch der Starterstrom unterbrochen. Die Jalousie des Ablagefachs unter der Mittelarmlehne ist statt in Edelholzausführung nun in Plastik gehalten, lediglich bei den 12-Zylinder Modellen bleibt es es bei der Holzausführung. (Ab Fahrgestellendnr. A181015) |
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1994 |
Im Werk Santiago Tianguistenco (Mexiko) erfolgt neben dem E 420 (W124) auch die Montage des Modells S 500 lang aus Zulieferungen für den mexikanischen Markt. Es ist geplant, im Jahr 1994 insgesamt 1.000 Fahrzeuge zu montieren. Mehr und mehr sollen auch in Mexiko hergestellte Komponenten und Teile verwendet werden. |
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02.1994 |
Produktionsbeginn des S 420 Coupé Die Fahrwerksfedern werden zur Gewichtsreduzierung geändert, es erfolgt eine Materialumstellung und eine Reduzierung der Drahtdicke. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A185925) |
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03.1994 |
Die "große" Modellpflege (MOPF):
Auf dem Genfer Salon vom 10. bis
20. März 1994 präsentieren sich die
Limousinen der S-Klasse schon drei Jahre nach der Weltpremiere stilistisch dezent überarbeitet. Eine Reihe von Detailänderungen vermittelt in ihrer Gesamtheit bei unveränderten Abmessungen
eine optisch leichtere, wohlproportioniertere und dynamischere Erscheinung.
Erreicht wird dies vor allem durch einen ausgeprägten Einzug der unteren
Partien von Stoßfängern und Flankenschutzflächen sowie eine horizontale
Gliederung dieser Flächen durch eine umlaufende Sicke. Eine veränderte
Gestaltung der Scheinwerfer und des Kühlerschutzgitters verstärkt diesen
Effekt. Bei den modifizierten Scheinwerfern mit optimierten
Freiform-Reflektoren, die eine 60 % höhere Lichtausbeute ermöglichen, ist der
Bereich des Abblendlichtes nicht mehr durch einen Mittelsteg vom
Fernlichtbereich getrennt, wodurch eine optische Verbreiterung erzielt wird.
Eine zusätzliche Aluminiumbedampfung lässt die Scheinwerfer heller und
wertvoller erscheinen. Farblose Deckgläser der vorderen Blinkleuchten unterstützten diesen Eindruck.
Die Sechszylinder- und Achtzylindermodelle erhalten ein neu gestaltetes
feingliedriges Kühlergitter mit einer vertikalen Knickkante in der Mitte. Für
die V12-Typen kommt gleichzeitig eine eigenständige Ausführung mit verchromten
Querlamellen und deutlich verbreitertem Chromrahmen zum Einsatz. Einen
wesentlichen Faktor für die harmonische Gesamterscheinung der S-Klasse bildet
außerdem die formale Überarbeitung der Heckpartie. So werden die unteren Radien
der Kofferraumdeckelfugen analog zu den Coupémodellen abgerundet. Das bisherige
Leuchtenband wird im Abschnitt unterhalb der Rückleuchten verbreitert, und an
die jetzt gelb/rot gestalteten Rückleuchten angeformt. Dadurch wirkt das
Niveau der Kofferraumhöhe optisch abgeflacht, und das Heck erscheint insgesamt
breiter und tiefer liegend.
Sie ist in den Farben 'chapignon/stein mittel', 'grau/mittelgrau' und 'schwarz/mittelgrau' lieferbar Für alle anderen Ausstattungsfarben bleiben die einfarbigen Sitze mit der bekannten Pfeifeneinteilung in Y-Form auch weiterhin im Programm (Anmerkung: aus den Preislisten und Musterkarten ging dies allerdings nie hervor - es war aber wohl auch nie ein Problem, auf Kundensonderwunsch einfarbiges Leder im Coupé-Design zu ordern.) Außerdem gehören Wählhebel und Lenkrad in Holz/Lederkombination - das Leder jeweils an die Farbe der Instrumententafel angepasst - zur Grundausstattung des Topmodells. Für höchste Ansprüche ist zudem die neue Ausstattung "Leder Exclusiv" lieferbar, die es in ähnlicher Form schon seit Herbst '92 im SL (R129) gibt und eigentlich schon zum Serienanlauf unter dem Namen "Lederausstattung II" eingeführt werden sollte. Die Sitze entsprechen denen der "V12-Differenzierung", außerdem sind als Besonderheit nahezu alle Verkleidungsteile wie die Instrumententafel, die Türbeläge, die Mittelkonsole, die Sonnenblenden und die Hutablage mit Leder bezogen und mit einer Doppelkappnaht als Zierelement versehen. Um bei den kritischen sonnenzugewandten Bereichen eine Verformung des Lederbezuges zu vermeiden, wird das Leder vor der Verarbeitung "vorgeschrumpft". An den Säulen und im Dachbereich wird ein wildlederähnliches Material eingesetzt (Microfaser-Vlies).
Wegen der bisher ohnehin niedrigen Nachfrage entfällt bei den V12-Modellen die Velourspolsterung. Die Radioantenne verschwindet nun auch bei den Limousinen vom hinteren Kotflügel und wird im hinteren Stoßfänger (für UKW) und in der Heckscheibe (Kurz-, Mittel- und Langwelle) untergebracht. Die Fondlautsprecher erhalten jetzt, wie schon bei den Coupés realisiert, textilbezogene Trägerteile.
Das bisherige Motorola D-Netz
Autotelefon wird durch ein Gerät von AEG ersetzt.
Die Armlehnen mit ausgeformten
Haltegriffen sind vorn und hinten um 32 mm verbreitert. Offene
Türtaschen im Fond erhalten nun auch die Varianten mit kurzem Radstand.
Die Schirmablage in den vorderen Türen sowie die Türbeheizung entfällt.
Die seitlichen Kofferraumverkleidungen sind neu gestaltet und decken jetzt die Rückleuchten ab. Außerdem sind darin die Lichtfenster für die Kofferraumbeleuchtung enthalten.
Auch die
Serienausstattung wird aufgewertet: Alle Modelle verfügen jetzt
serienmäßig über eine Klimatisierungsautomatik. Der Tempomat gehört bei
allen Modellen mit automatischen Getriebe zum Serienumfang. Das 500er Coupé wird von nun an mit Metallic-Lackierung, Radio, Lederausstattung und Sitzheizung vorn ausgestattet. Das 600er Coupé erhält ebenfalls die Sitzheizung vorn und zusätzlich ein D-Netz Telefon, das Bose Soundsytem und Niveauregulierung an der Hinterachse. Die Modelle in Sonderschutz-Ausführung bleiben bei den optischen Modellpfelgemaßnahmen außen vor. Sie behalten die die Stoßfänger und Flankenschutzflächen der 1. Serie, bekommen aber beide den "V12-Grill", die geänderte Heckpartie einschließlich Rückleuchten und die optimierten Frontscheinwerfer mit weißen Blinkergläsern. Vermutlich wurde wegen der bulligeren Optik, bedingt durch die ausgestellten Radläufe, und der geringen Stückzahlen auf die Anpassung der Stoßfänger und der Beplankung verzichtet. (Reguläre Einführung Modellpflege mit Fahrgestellendnr. A192209, zuvor vereinzelt mit Code 856 = Modellpflege optischer Umfang) 15.03.1994: Mercedes-Benz stellt im schwedischen Arjeplog die neue, gemeinsam mit Bosch entwickelte Fahrdynamik-Regelung FDR vor, die etwa ein Jahr später als "Electronic Stability Program" (ESP) ihre Markteinführung erlebt und einen weiteren Meilenstein auf dem Gebiet der Fahrsicherheit darstellt. |
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26.04.1994 |
Der 200.000 W140 wird ausgeliefert, ein S 320 lang in schwarz mit grauer Lederausstattung für den US-amerikanischen Markt. |
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06.1994 |
Bei Fahrzeugen mit der Sonderausstattung "IR-Innenraumabsicherung" gehört als zusätzliche Diebstahlsicherung ein Abschleppschutz, der bei Neigungsänderungen Alarm auslöst. Einführung von ASR Version V (zuvor ASR III), äußerlich vor allem am 'ASR OFF' Schalter in der Mittelkonsole erkennbar, der den bisherigen 'Schneekettenschalter' ersetzt. Das System ist damit per Knopfdruck beinahe komplett abschaltbar, lediglich die Motorschleppmoment-Regelung (MSR) bleibt in einer unempfindlicheren Schaltung aktiv. Sie verhindert Schlupf an den Antriebsrädern im Schubbetrieb. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A207841) Einführung des überarbeiteten adaptiven Dämpfungssystems (ADS II) - Durch die verbesserte Regeltechnik werden die Dämpfungskräfte von Rad bzw. Aufbau der augenblicklichen Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrweise noch besser angepasst und der Aufbau zusätzlich beruhigt. Die Dämpferventile werden separat angesteuert, so dass die Dämpfungskräfte jedes Rades noch besser abgestimmt werden. Das ADS Steuergerät erhält vom Bremslichtschalter beim Betätigen der Bremse ein Signal und schaltet an allen vier Rädern die Dämpfung auf hart, wodurch das Eintauschen verringert wird. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A212245, zuvor vereinzelt mit Code 867 = Änderungspaket 06/94) |
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08.1994 |
Bei den 6-Zylinder Modellen wird nur noch eine Kraftstoffpumpe verbaut. Es handelt sich hierbei um eine Schraubspindelpumpe, die das Heißstartverhalten verbessern soll. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A220201) |
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12.1994 |
Zusätzliche Blinkleuchten an den Kotflügeln sind lieferbar. Es entfällt die Option, den Innenspiegel elektrisch zu verstellen. (Ab Fahrgestellendnr. A236206, zuvor vereinzelt mit Code 030)
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01.1995 |
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06.02.1995 |
Im nordschwedischen Arjeplog präsentiert Mercedes-Benz der Presse das Fahrsicherheitssystem "Electronic Stability Program" (ESP), das die Schleudergefahr in kritischen Fahrsituationen verringert, sowie ein elektronisch gesteuertes Fünfgang-Automatikgetriebe, das besonders komfortables und wirtschaftliches Fahren ermöglicht. Beide Komponenten gehören ab Mai zur Serienausstattung des S 600 Coupé. |
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03.1995 |
Für die Limousinen ist auf Wunsch die Ultraschall-Einparkhilfe "Parktronic" (PTS) lieferbar, bei der der Abstand zu einem Hindernis mit Hilfe von Ultraschallsignalen, die vom Hindernis reflektiert werden, in einem elektronischen Steuergerät errechnet wird. Sender und Empfänger der Ultraschallsignale sind in Sensoren zusammengefasst, die in die vorderen und hinteren Stoßfänger integriert sind. Die Schutzfunktion der Stoßfänger wird dadurch nicht beeinträchtigt. Bei der V12-Limousine gehört die Parktronic zur Serienausstattung. Zum gleichen Zeitpunkt entfallen bei allen S-Klasse-Limousinen die nun nicht mehr erforderlichen Peilstäbe in den hinteren Kotflügeln. (Ab Fahrgestellendnr. A255510, in der Preisliste ab Mai '95 verfügbar) |
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05.1995 |
Für das S 600 Coupé beginnt das Modelljahr 1996 schon im Monat Mai - zwei technische Neuerungen sind erstmals in diesem Fahrzeug erhältlich: ein vollkommen neu entwickeltes 5-Gang-Automatikgetriebe mit schlupfgesteuerter Wandler-Überbrückungskupplung und elektronischer Steuerung wird eingeführt, das aufgrund seiner ausgeklügelten elektronischen Steuerung eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs ermöglicht. Kernstück dieses technischen Wunderwerks ist eine elektronische Getriebesteuerung, die das Schaltverhalten schnell und selbsttätig jeder Fahrsituation anpasst und mit der elektronischen Motorsteuerung in permanentem Datenaustausch steht. Auch in Bezug auf Gewicht und Abmessungen können Erfolge erzielt werden; das neue Automatikgetriebe ist deutlich leichter und kompakter als vergleichbare Getriebe mit fünf Fahrstufen und lässt sich darüber hinaus ökonomischer fertigen, da die Zahl der Einzelteile um fast 40 % reduziert werden konnte.
Der 12-Zylinder erhält gleichzeitig eine
neue Motorsteuerung, die Bosch Motronic ME 1.0 (siehe ergänzend
09.1995).
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06.1995 |
Der ausfahrbare Griff des Kofferraumdeckels ist wieder in Chrom ausgeführt, vgl. 10.1993 . (Einführung mit Fahrgestellendnr. A272246) Auch die Coupés erhalten die geänderten Außenspiegel, siehe 12.1994. (Einführung mit Fahrgestellendnr. A273050) Anlauf der Vorserie des S 300 Turbodiesel |
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09.1995 |
Modelljahr 1996:
Nachdem die im März 1994 vorgestellten
Modellpflegemaßnahmen im wesentlichen das Design betrafen, werden im
September 1995 bei den Achtzylinder- und Zwölfzylindermodellen einige
technische Verbesserungen wirksam.
Die ME-Motronic vereint in einem Gehäuse die
Steuerfunktionen für Zündung, Kraftstoffeinspritzung, Luftsteuerung und
Motordiagnose. Die Steuergeräte für das Automatikgetriebe, die
Antriebsschlupfregelung (ASR) bzw. das Electronic Stability Program (ESP)
und die Fernbedienung der Zentralverriegelung sind per CAN-Datenbus mit
der zentralen Motorelektronik verbunden.
Auch die Abgasanlage
der V8-Motoren wurde weiterentwickelt. Es wird eine sogenannte
Stereoregelung eingesetzt, so dass jede Zylinderreihe über einen
separaten Abgasstrang, eine separate Lambdasonde und einen
Hauptkatalysator verfügt, der sich durch eine spezielle
Trimetall-Beschichtung aus Palladium, Rhodium und Platin auszeichnet.
"Klammheimlich" wird mit der ME Motronic wieder die Volllastanreicherung eingeführt, die knapp drei Jahre zuvor entfallen ist. Unter Volllast wird der Lambdaregelkreis verlassen das Gemisch durch längere Einspritzzeiten angefettet. Die Leistungswerte bleiben offiziell unverändert. Infolge der verschiedenen Modifikationen am Motor und der Verwendung des neuen Automatikgetriebes kann der Kraftstoffverbrauch der V8- und V12-Typen um durchschnittlich 7 %, die Schadstoffemissionen sogar um mehr als 40 % reduziert werden. Zudem erfüllen sie ab jetzt technisch auch die Euro 2 Norm - leider sind viele Fahrzeuge trotzdem weiterhin nur für die Euro 1 Norm zertifiziert. Ebenfalls ab September 1995 steht für alle S-Klasse-Modelle mit Achtzylindermotor auf Wunsch das Elektronische Fahrstabilitäts-Programm "ESP" zur Verfügung. Wie schon beim S 600 Coupé seit Mai '95, gehört das ESP seither auch zur Serienausstattung der 12-Zylinder Limousinen.
Das Bedienelement der
Klimaautomatik in der Mittelkonsole wird analog zur E-Klasse (W210)
durch eine neue, kompakte Version mit großem Display ersetzt. Neu ist
außerdem ein Sonnensensor, der auf der Mitte des Armaturenbretts
zwischen den Defrosterdüsen angebracht ist. Anhand der gemessenen
Sonnenintensität werden Gebläsedrehzahl und Kühlleistung angepasst. Die lange Telefon Antenne auf dem hinteren Kotflügel entfällt, fortan sitzt ein kurzer "Stummel" im hinteren Bereich des Daches. (Reguläre Einführung mit Fahrgestellendnr. A290167, zuvor -insb. beim S 600 Coupé ab Mai' 95- mit Code 806 = Modelljahr 1996)
Produktionsbeginn S 600 Pullman Sonderschutz-Ausführung |
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11.1995 |
10.11.1995: Im Kundencenter des Mercedes-Benz Werks Sindelfingen wird das erste designo-Beratungszentrum eröffnet, in dem sich anspruchsvolle Individualisten ihr Wunschauto zusammenstellen lassen können. Fünf weitere Beratungszentren sind in Deutschland geplant. Der 300.000 W140 wird ausgeliefert, ein dunkelblauer S 280 mit blauen Stoffsitzen geht auf die Philippinen. |
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06.1996 |
Modelljahr 1997:
Präsentation auf der Auto-Show Messe in Porto (Portugal)
vom 24. Mail bis zum 2. Juni: die S-Klasse
wird bei gleich bleibenden Preisen erneut aufgewertet. Auch für die Sechszylindermodelle steht nun das neue
5-Gang-Automatikgetriebe mit Wandler-Überbrückungskupplung und
elektronischer Steuerung zur Verfügung - beim S 280 auf Wunsch.
Gleichzeitig wird die Antriebs-Schlupf-Regelung ASR auch bei den
Sechszylindermodellen in die Grundausstattung übernommen. Auch der rechte
Außenspiegel erhält ein asphärisch gekrümmtes Glas zur Vermeidung des
toten Winkels.
Auch
äußerlich präsentieren sich die S-Klasse-Limousinen seit Juni 1996 leicht
modifiziert; ins Auge fallen die jetzt in seidenglänzender Wagenfarbe
lackierten Anbauteile, die zuvor in Kontrastfarbe gehalten waren, und die
weiß/roten Rückleuchten. Die
die Typenbezeichnungen
für die Coupés werden nochmals geändert. Die Umbenennung in "CL" ist
nicht Selbstzweck, sondern soll darauf hinweisen, dass die großen Coupés
die Schrittmacherfunktion für eine ganze Coupéfamilie übernommen haben,
zumal in ein Jahr später der neue CLK (C208) als kleiner Bruder Premiere
feiern wird. Die dritte Bremsleuchte des Coupés sollte in Leuchtdiodentechnik (LED) ausgeführt werden. Gegenüber herkömmlichen Kfz-Glühbirnen verkürzt sich die Einschaltgeschwindigkeit, wodurch nachfolgende Fahrer früher auf Bremsvorgänge reagieren können. Meines Wissens wurde dies dann aber doch nicht realisiert. Spätestens jetzt sind alle aktuell angebotenen Motoren für die Euro 2 Norm zertifiziert. (Einführung der Modellpflege mit Fahrgestellendnr. A328811, zuvor vereinzelt mit Code 807 = Modelljahr 1997)
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07.1996 |
Produktionsbeginn des S 600 Pullman |
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08.1996 |
Produktionsende des S 350 Turbodiesel |
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25.11.1996 |
Mercedes-Benz präsentiert als Weltneuheit den Bremsassistenten, eine Innovation, die der aktiven Sicherheit dient. BAS ist in der Lage, Notbremsungen zu erkennen und bei Bedarf automatisch und in kürzerer Zeit als bisher die maximale Bremskraftunterstützung aufzubauen. Der Bremsweg des Fahrzeugs wird dadurch entscheidend verkürzt. |
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12.1996 |
Seit Dezember 1996 können die mit Automatikgetriebe bestückten Typen S 280 und S 320 auch mit dem Fahrdynamik-System ESP ausgestattet werden. Der Bremsassistent wird serienmäßig in alle Modelle der Baureihe 140 eingebaut. Änderungen beim Auto Pilot System (APS, jetzt Version II), die vor allem den Rechner und das Steuergerät betreffen: beide sind nach wie vor im Kofferraum installiert, nun wird die CD-ROM jedoch ohne Cartridge eingelegt, der Frontkühlkörper entfällt und das Steuergerät ist nun im Rechner integriert und nicht mehr separat angebaut. Zur Systemüberprüfung und Diagnose ist keine spezielle CD mehr nötig. Das Communikations- und Navigationssystem (CNS) der für den japanischen Markt vorgesehenen V8- und V12 Modelle wird überarbeitet und der Aufbau der einzelnen Komponenten verändert. Es heißt ab nun Informations- und Communikationssystem (ICS). (Einführung regulär mit Fahrgestellendnr. A358833, zuvor vereinzelt mit Code 057) |
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02.1997 |
Die Kulisse des Automatikgetriebes wird modifiziert. Der Wählhebel lässt sich jetzt 'in einem Zug' stufenlos vom vierten in den zweiten Gang führen. |
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03.1997 |
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06.1997 |
Modelljahr 1998: Das "Aktive Service System" (ASSYST) wird eingeführt. Einführung des Fahrberechtigungssystems 'FBS 2b'. Das System wird durch eine redundante Zugangsberechtigung ergänzt, hierzu wird eine Fernbedienung eingesetzt, die gleichzeitig per Infrarot und -das ist neu - mit Funk arbeitet. Sie hat zudem separate Tasten zum Entriegeln, Verriegeln und zum Öffnen des Kofferraumdeckels. Mit der Selektivöffnung kann die Anlage so programmiert werden, dass bei einmaligem Tastendruck nur Fahrertür und Tankklappe entriegelt werden und erst bei nochmaligem Drücken Globalöffnung erfolgt. Bei versehentlichem Öffnen verschließt das Fahrzeug von selbst, wenn innerhalb von 40 Sekunden keine Tür- oder Kofferraumöffnung erfolgt. Beim Anfahren wird - ebenfalls programmierbar - automatisch verriegelt und bei einem Crash automatisch entriegelt. Es entfällt der Fernbedienungsempfänger mitsamt LED am Innenrückspiegel, dafür sind Empfänger an dar Fahrer- und Beifahrertür installiert. Ein automatisch abblendbarer Außenspiegel auf der Fahrerseite ist lieferbar. Die zusätzlichen Blinkleuchten an den Kotflügeln sind bei allen Modellen serienmäßig.
Der Tempomat kann statt mit dem Tempo-30-Begrenzer mit einem variablem Begrenzer ("Speedtronic") ausgerüstet werden. Hier können temporäre (z.B. für Tempo-30-Zonen), aber auch dauerhafte Limits gesetzt werden (z.B. für den Winterreifenbetrieb). Auch für den S 320 in Japan Ausführungen ist ICS erhältlich, siehe 12.1996. (Reguläre Einführung mit Fahrgestellendnr. A378020, zuvor vereinzelt mit Code 808 = Modelljahr 1998) Bei Fahrzeugen
mit Telefon und Auto-Pilot System (APS) wird im Juni und Juli
eine neue GPS/Telefon Kombiantenne verbaut, die hinten mittig auf dem Dach montiert
wird. Danach erfolgte wohl wieder die Installation der GPS-Antenne auf dem
Kofferraumdeckel und der Telefon-Antenne auf dem Dach. Ursache unbekannt
- Lieferschwierigkeiten?
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07.1997 |
Alle Modelle mit Otto Motor erfüllen die D3-Abgasnorm, erkennbar an Code 923 (beim V12 ohne Steuercode). Tatsächliche Einführung war wahrscheinlich erst 09.1997! |
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09.1997 |
Produktionsbeginn des S 500 Pullman |
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10.1997 |
Telematic Alarm Identification On Demand,
kurz 'TELE AID', ist erhältlich. Das System arbeitet im Wesentlichen mit
GPS-Empfänger, Mobiltelefon (Motorola International 2700) und den vorhandenen Crash-Sensoren. Wird durch Auslösen des
Airbags, des Gurtstraffers oder durch einen Überschlag ein Unfall
erkannt, wird automatisch ein Notruf an die Zentrale des
Dienstanbieters, der Debis Telematic Services, abgesetzt, bei dem auch die GPS Daten übermittelt
werden. Dieser wiederum informiert mit den ausgewerteten Standortangaben die Polizei,
welche dann versucht, zum verunglückten Fahrzeug Kontakt aufzunehmen. |
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11.1997 |
Der 400.000 W140 ist ein schwarzer S 600 lang mit Leder Exclusiv 'champignon' - seine Reise geht nach China. |
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01.1998
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Erneute Änderungen beim Auto-Pilot-System (APS): (Reguläre Einführung mit Fahrgestellendnr. A407822, zuvor vereinzelt mit Code 042) |
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Frühjahr |
Für den US-amerikanischen Markt steht ein auf 600 Einheiten limitiertes Sondermodell auf Basis des S 500 lang zur Verfügung, die sogenannte "Grand Edition" (Code 909). Diese Fahrzeuge des letzten Modelljahres sind obsidianschwarz lackiert, tragen 18" große AMG Felgen und haben cremefarbenes Nappa Interieur. Zu den Besonderheiten zählen beleuchtete Einstiegsleisten, Lenkrad und Wählhebel in Holz-/Lederausführung, Vogelaugenahorn-Holz, welches in den USA sonst nicht angeboten wird, 'Grand Edition' Schriftzüge auf den Fußmatten, Rollos an Heck- und den hinteren Seitenscheiben, CD-Wechsler und ein transportables Telefon.
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04.1998 |
Die 3. Bremsleuchte auf der Hutablage ist bei allen Modellen serienmäßig. |
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07.1998 |
Produktionsende des S 600 |
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08.1998 |
Produktionsende der Modelle CL 420, S 300 Turbodiesel, S 280, S 420, S 500 |
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09.1998 |
Produktionsende der Modelle CL 500, CL 600, S 320, S 320 lang, S 420 lang, S 500 lang und S 600 lang Die Serienproduktion endet, doch der Bau von Sonderschutzausführungen und Pullman-Limousinen läuft zunächst weiter.
Good bye, Baureihe 140
- ein kleiner Festakt in der Mittagspause: am 1.9.1998
übergibt Werkleiter Dr. Hans-Joachim Schöpf (r.)
zwei Exemplare für den Museumsbestand an Max-Gerrit von Pein, Chef von Mercedes-Benz Classic.
Schöpf erinnert sich: ein Auto, "das am Anfang Kritik ausgesetzt war.
Das hat sich aber schnell gelegt."
Die größte S-Klasse
aller Zeiten hatte es, insbesondere zu Beginn Ihrer Karriere und vor allem
in Deutschland, trotz ihrer unbestrittenen Qualitäten nie leicht. Zum
Abschied erschien in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 25.08.1998
unter der Überschrift "Das Ende des guten Patriarchen. Sentimentaler
Abschied: Die S-Klasse war immer besser als ihr Ruf" ein Nachruf von
Wolfgang Peters, in dem es unter anderem heißt: "Denn kein anderes Auto
bot höheren Fahr- und Federungskomfort, und kein anderer Wagen in dieser
Größenkategorie ließ sich ähnlich sicher und gleichzeitig agil bewegen.
Die S-Klasse war ein Riese, dem man das Tanzen auf den Zehenspitzen
beigebracht hatte. [...] Die neue S-Klasse wird ja schlanker und ranker:
Uns fehlt der Dicke schon jetzt." |
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01.10.1998 |
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1999 |
Der Startschuss für die Vorerprobung des Maybach fällt. So genannte Aggregateträger verbergen unter Karosserien von verlängerten und verbreiterten W140 Limousinen bereits die Technik der neuen Highend-Luxuslimousine und dienen somit als rollende Versuchslabors für Motor, Fahrwerk, Elektronik, Sitze und andere Fahrzeugkomponenten. Erste Bilder der Fahrzeuge mit der auffällig riesigen Bereifung (275/50 R19) und dementsprechend weit ausgestellten Radläufen tauchen ab März 2000 in den Fachzeitschriften auf. |
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2000 |
Gegen Mitte des Jahres: Produktionsende der Modelle S 500 lang Sonderschutz-Ausführung, S 600 lang Sonderschutz-Ausführung, S 500 Pullman-Limousine, S 600 Pullman-Limousine und S 600 Pullman-Limousine Sonderschutz-Ausführung.
Die wohl letzte
Auslieferung eines W140 erfolgt am 03.11.2000: ein smaragdschwarzer S
500 lang in Sonderschutz-Ausführung. Insgesamt sind 432741 (nach
offiziellen Angaben zwei weniger) W140 entstanden.
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Unbekannt |
Offenbar ist auch ein hydropneumatisches Fahrwerk bis zur Serienreife entwickelt worden. Selbst in einigen Pressetexten fand dies noch Erwähnung. Kurz vor der Markteinführung wurde es gestrichen. Über die Hintergründe kann man nur spekulieren.
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Alle
Angaben wurden von mir bestmöglichst recherchiert. Einem
'wissenschaftlichen' Anspruch kann diese Auflistung natürlich nicht
gerecht werden, zumal sogar Mercedes teilweise unterschiedliche Angaben
hinsichtlich einiger Änderungszeitpunkte macht. Ergänzungen
oder Hinweise auf Fehler nehme ich gerne entgegen! |